Allnächtlich im Traume
by Heinrich Heine (1797-1856)
Allnächtlich im Traume seh’ ich dich,
Und sehe dich freundlich grüßen,
Und lautaufweinend stürz’ ich mich
Zu deinen süßen Füßen.
Du siehst mich an wehmüthiglich,
Und schüttelst das blonde Köpfchen;
Aus deinen Augen schleichen sich
Die Perlenthränentröpfchen.
Du sagst mir heimlich ein leises Wort,
Und giebst mir den Strauß von Zypressen.
Ich wache auf, und der Strauß ist fort,
Und’s Wort hab’ ich vergessen.
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