Elegie an Emma
by Friedrich Schiller (1759-1805)
Weit in nebelgrauer Ferne
Liegt mir das vergangne Glück,
Nur an Einem schönen Sterne
Weilt mit Liebe noch der Blick.
Aber wie des Sternes Pracht
Ist es nur ein Schein der Nacht.
Deckte dir der lange Schlummer,
Dir der Tod die Augen zu,
Dich besäße doch mein Kummer,
Meinem Herzen lebtest du.
Aber, ach! du lebst im Licht,
Meiner Liebe lebst du nicht.
Kann der Liebe süß Verlangen,
Emma, kanns vergänglich seyn?
Was dahin ist und vergangen,
Emma, kanns die Liebe seyn?
Ob der Liebe Lust auch flieht,
Ihre Pein doch nie verglüht.
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